"Spieglein, Spieglein, an der Wand - wer ist die Schönste im ganzen Land?"
"Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen …
"Knusper, knusper Knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen?"
Diese Sprüche aus den berühmten Märchen der Gebrüder Grimm kennt sicherlich jeder von uns.
Märchen erzählt man sich seit vielen, vielen Jahren auf der ganzen Welt. Sie werden uns in der Kindheit von den Eltern und Großeltern erzählt und wir geben sie wiederum an unsere Kinder weiter.
Zum heutigen "Erzähl-ein-Märchen-Tag" haben wir Ihnen ein paar Tipps gesammelt, wie Sie mit Ihren Kindern und Tageskinder Märchen auf die moderne Art erleben können.
1. Die "2-Minuten-Märchen"
Wer regelmäßig die Sendung mit der Maus schaut, kennt sicherlich die zauberhaften "2-Minuten-Märchen". In aller Kürze werden klassische Märchenstoffe auf neue Weise zum Leben erweckt und sind so auch bereits für kleine Kinder interessant.
Hier entlang zu einer Video-Sammlung
2. Maus-Spezial "Märchen"
In gewohnter Maus-Manier beleuchtet diese Spezial-Ausgabe das Thema Märchen von verschiedenen Seiten. Unter anderem erzählt eine echte Prinzessin, wie man das eigentlich macht - Prinzessin werden.
3. Märchen-Spaziergang
Auf dem Niederalfinger Skulpturenweg begegnen einem, neben den Muffigeln auch viele bekannte Märchengestalten und machen den Spazierweg so interessant für Kinder.
4. Märchen aus aller Welt
Au der Seite des Goethe-Instituts findet sich eine kleine, aber feine Sammlung mit schönen Märchen aus der ganzen Welt.
Und zum Schluss möchten wir Ihnen natürlich auch noch ein Märchen erzählen, dessen Ende uns immer ein wenig zum Schmunzeln bringt:
Der süße Brei
Ein Märchen der Gebrüder Grimm
Es war einmal ein armes, frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da ging das Kind hinaus in den Wald, und begegnete ihm da eine alte Frau, die wußte seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen: "Töpfchen, koche," so kochte es guten, süßen Hirsebrei, und wenn es sagte: "Töpfchen, steh," so hörte es wieder auf zu kochen.
Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei, sooft sie wollten.
Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter: "Töpfchen, koche," da kocht es, und sie ißt sich satt; nun will sie, daß das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand hinaus und kocht immerzu, die Küche und das ganze Haus voll und das zweite Haus und dann die Straße, als wollt's die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich da zu helfen. Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim und spricht nur: "Töpfchen, steh," da steht es und hört auf zu kochen, und wer wieder in die Stadt wollte, der mußte sich durchessen.